Es war einmal vor langer Zeit, da lebte ein Hirsch in einem zauberhaften Märchenwald. Dieser Wald hieß deshalb so, weil dort die Magie ihren Ursprung hatte. In diesem Wald entstand alles, was an Magie in die Welt hinaus ging.
Das Zauberhafte, Unerklärliche, das Besondere und alles Mystische. Deshalb geschahen in diesem Wald unaufhörlich merkwürdige Dinge.
Z.Bsp. konnte das Einhorn plötzlich fliegen, die Schmetterlinge glitzerten in Gold und die Blumen verwandelten sich in seltsame, noch nie gesehene Formen und Farben. Der Adler wechselte blitzschnell seine Farbe, wenn er wollte und ein Hase besaß die besondere Gabe, auf einen Baum klettern zu können. Engel schwebten durch die Lüfte, oft auf der Suche, um besondere Momente zu erschaffen oder welche einzufangen. Sie flogen auch täglich hinaus, um Menschen zu beschützen.
Mittendrin lebte ein Hirsch, der als einziger seiner Art aus Gold war. Dieser Hirsch verstand es, Geschichten so zu erzählen, dass jeder ihm zuhören wollte.
Heute war Heiligabend und genau dieser goldene Hirsch hatte eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Er sollte die Magie vervielfachen, damit heute so viele Menschen wie möglich den Zauber des Friedens und der Liebe erleben konnten.
Deshalb würde der goldene Hirsch wie jedes Jahr im Märchenwald Geschichten erzählen.
Es versammelten sich dazu alle Wesen, die diesen Wald bewohnten. Und das waren eine ganze Menge. Zuerst seien die vielen Waldtiere erwähnt, dann gab es Feen, Zauberer, Kobolde, Zwerge und natürlich Einhörner und Engel. Ja, der Wald war voll mit all den Phantasie- und Traumweltlebewesen, die man sich nur vorstellen konnte. Manche davon gibt es vielleicht wirklich. Kannst du auch noch ein paar aufzählen?
Nun erhellte sich der Wald plötzlich in der Dunkelheit, denn die Sterne fingen am Heiligen Abend am Himmel besonders intensiv zu leuchten an. Der goldene Hirsch schaute nach oben und sein goldenes Geweih schimmerte und strahlte dabei sonderbar und gleichzeitig wunderschön. Alle Blicke richteten sich auf ihn und diesen magischen Moment.
Als sich alle zusammengefunden hatten, begann er zu erzählen. Geschichten über den Frieden und die Liebe, von der Kraft des Herzens und der Magie des Augenblicks. Es waren die schönsten Geschichten und Märchen, die man sich nur vorstellen konnte.
Mit jeder Geschichte sendete der goldene Hirsch die Botschaften in die Herzen aller Lebewesen im Märchenwald.
Feen, Eichhörnchen, Adler und Einhörner, Rehe, Kaninchen, die Kobolde und die Zauberer, sie alle trafen die Botschaften der Geschichten und Märchen direkt mitten ins Herz. Tief berührt sendeten diese wiederum ihre Dankbarkeit und ihre Herzenswärme nur mit ihren Gedanken um ein Vielfaches in die weite Welt hinaus. Direkt dorthin, wo die Menschen wohnten. Es war wie ein Feuer, das seine Funken versprühte und sich dadurch immer weiter verbreitete.
Der goldene Hirsche besaß die außergewöhnliche Zauberkraft, diese Funken in goldene Funken zu verwandeln. Diese goldenen Funken schwebten unsichtbar und doch sichtbar durch die gesamte Weihnachtszeit zwischen den Menschen umher.
Der Friede kehrte ins ganze Land ein. Was für eine schöne Zeit. Die Magie der Geschichten hielt bis ins nächste Jahr hinein. Und Immer, wenn märchenhafte, außergewöhnliche, phantastische Geschichten erzählt wurden, auch unter den Menschen, dann, ja dann verbreitete sich diese unerklärliche positive magische Kraft mit Hilfe des Märchenwaldes in die Unendlichkeit der Zeit.