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Unverhofft freundliche Begegnung

Vor kurzem war ich mit einer lieben Freundin in einer Cafe´-lounge-bar. Wir aßen zu Mittag. Da wir uns wunderbar verstanden, verging die Zeit wie im Flug. Nach gut 3 Stunden musste ich aber leider los, da ich noch einen Termin hatte. Meine Parkzeit an meinem Fahrzeug war längst abgelaufen und so rechnete ich damit, einen Strafzettel zu bekommen. Wir scherzten noch darüber, als wir uns verabschiedeten.

Mein Fahrzeug dann schon im Blickfeld erfasste ich sofort nachfolgende Situation: Ein Beamter tippte gerade meine Autonummer in sein kleines Computergerät ein. Ich grinste ihn an und rief: „Das ist mein Auto.“ Er meinte, mit einem Schmunzeln im Gesicht, dass das schon sehr über der Zeit wäre. Was ich zu meiner Verteidigung zu sagen hätte. Und ob das Essen nicht geschmeckt hätte. Sein Blick streifte dabei belustigt meine rechte Hand. Ich trug einen Teller mit Resteessen bei mir. Eine zu große Portion für meinen kleinen Hunger lasse ich mir immer einpacken. Ich stand also da, mit meinem Pappteller in der Hand. Ein durchsichtiger Deckel verschloss diesen. Das Essen war nicht zu übersehen. „Das bring ich meinem Sohn mit.“ erwiderte ich grinsend „Es war so schön, mit der Freundin zu reden, da haben wir einfach die Zeit vergessen.“

Er meinte dann so: "Jaja, wenn Frauen sich verquatschen.“ das könnte er verstehen und deshalb ließe er das dann als Verteidigung gelten. Er meinte dann noch: „Sie haben ja schon ziemlich überzogen, das wären 15 Euro gewesen. Da können sie dann nochmal ein Essen kaufen.“ Ich stimmte ihm lachend zu. Er löschte meine Daten auf seinem Gerät. Solange nichts gedruckt wäre, ginge das, meinte er.

Ich bedankte mich herzlich und war überrascht über so viel Freundlichkeit. Wir verabschiedeten uns beide mit einem Lächeln im Gesicht. Was für eine schöne Begegnung. Ich glaube, uns hat rückblickend das Herzliche noch durch den ganzen restlichen Tag getragen. Zumindest musste ich immer wieder lächeln, wenn ich an unser Gespräch zurückgedacht habe. Beamte sind auch nur Menschen und wenn wir ihnen respektvoll und freundlich begegnen, freuen sie sich genauso darüber, wie jeder andere auch.

Veröffentlicht am: 
4/10/2018
Autor:
Antje Wäschle